Sollen die Lernenden einen vorstrukturierten Lernweg verfolgen? Dann eignet sich die expositorische Methode:
„Expositorische (=darbietende) Methoden beziehen sich auf Lernangebote, bei denen die Präsentation von Inhalten im Vordergrund steht. [Dies impliziert] eine stärkere Steuerung des Lernenden, etwa durch eine vorgegebene Sachstruktur oder Lernwege. Die Aktivität des Lernenden besteht zunächst in der Rezeption des angebotenen Lernmaterials (Kerres, 2018, S. 330).“ ((Kerres, M. (2018). Mediendidaktik: Konzeption und Entwicklung digitaler Lernangebote. Berlin, Boston: De Gruyter Oldenbourg. https://doi.org/10.1515/9783110456837))
Sollen die Lernenden offen interagieren und sich explorativ bewegen? Hier entwickelt das Team ein exploratives Lernarrangement.
„Lerninhalte […] können […] auch für einen wahlfreien Zugriff angeboten werden. Die Inhalte werden dazu in mehr oder weniger große Einheiten aufbereitet, die durch Links verknüpft sind. Die Lernenden können dann den Pfad durch das Lernangebot selbst wählen. In solchen Lernumwelten wird exploratives (=entdeckendes) Lernen möglich (ebd., S. 347).“
Ich habe mir zwei Beispiele aus dem Bereich des Fremdsprachenlernens herausgesucht, um die Unterschiede zu verdeutlichen und einen Screencast erstellt. Im ersten Beispiel für den expositorischen Ansatz zeige ich ein klassisches Lernprogramm für den Erwerb der englischen Sprache. Das zweite Beispiel steht für den explorativen Ansatz und schaut auf eine Lernwebsite, deren Verknüpfungsstruktur ein freies Navigieren und Lernen auf der Seite zulässt.